Familie am Tisch

Das Buch „Familie am Tisch – für ein neues Miteinander beim Essen und darüber hinaus“ ist Ende November 2023 im Kösel-Verlag erschienen. Einem Interview übers Essen in Familien, das in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht wurde, folgte die Idee zu einem Buch. Georg Cadeggianini und ich haben uns zusammen an die Arbeit gemacht. Ohne zu wissen, wie wir das gemeinsame Schreiben bewerkstelligen wollen, legten wir los. 

Hier können Sie Christine Ordnung und Georg Cadeggianini im Interview zum Buch hören:

Zu Beginn war die Zeit des Brütens, wie Georg es nannte. Ich machte mir Notizen, wann immer ein Gedanke oder eine Idee auftauchte. Neben dem Bett lagen Stift und Papier für nächtliche Geistesblitze – manche tauglich, andere bei Tageslicht betrachtet, weniger. Dann sammelten wir Themen und Entwürfe für Kapitelüberschriften. Über viele dieser Themen führten wir Gespräche und ließen ein Aufnahmegerät mitlaufen. Anhand der Mitschnitte fing Georg an zu schreiben.  Für mich war es ein großer Genuss, die Textentwürfe zu lesen, sie gemeinsam zu bearbeiten und nach und nach zu einem Manuskript zusammenzufügen bis zur Abgabe beim Verlag.Mit dem Buch wollen wir Familien anregen, über ihre Tischkultur, über ihre Vorlieben und Abneigungen beim Essen miteinander zu sprechen.

Alle Themen, die in einer Familie vorkommen und verhandelt werden, treffen sich am Esstisch. Hier wird nicht nur gegessen, es wird auch gespielt, gelernt und gearbeitet, Neues ausprobiert, gelacht, geschwiegen und gestritten. Christine Ordnung, Familientherapeutin und enge Mitarbeiterin von Jesper Juul, und der Journalist und siebenfache Vater Georg Cadeggianini begleiten mit diesem Buch Eltern am Familientisch: Welches Potenzial steckt in Streit? Was hilft, damit jede und jeder einen guten Platz findet? Warum sind wir erlernten Mustern aus der eigenen Kindheit selten so ausgeliefert wie dort?

„Ein wunderbares Buch, lehrreich ohne erhobenen Zeigefinger, zum Schmunzeln, zutiefst von einer Haltung der Würdigung und Humanität geprägt. Ich habe mich in den vielen Beispielen oft als Vater selbst wiedererkannt, mich gespiegelt gesehen. Ich werde das Buch ein zweites Mal lesen.
 
Die Autorin und der Autor beschreiben Familienbeziehungen und Familienkonflikte am Familientisch, beim gemeinsamen Essen. Hier werden verdichtet Konflikte und Probleme deutlich, denn „Essen und Beziehung sind beides Lebensmittel“. Alte Muster treten bei den Eltern auf – gelernt ist gelernt. Und viele Hinweise werden in diesem Buch gegeben, diese Muster zu verändern und neue Begegnungen zu wagen.“

Udo Baer (Kinderwürde.de)